Im Anschluss erläutert Herr Dr. Heß vom Büro Kocks Ingenieure Methodik und Ablauf der straßenplanerischen Variantenuntersuchung für die Rheinspange. Ziel der Objektplanung ist es, die Sicherheit, Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit des Projektes zu gewährleisten. Er erläutert, wie diese Bewertungskriterien ausdifferenziert, bewertet und schließlich in einem funktionierenden Gesamtkonzept kombiniert werden.
Im Planungsprozess der Rheinspange ist mit einer Vielfalt an möglichen Varianten zu rechnen, weshalb ein zweistufiges Verfahren angewendet wird. In der ersten Stufe werden zunächst alle sich aufdrängenden Varianten ermittelt, wirtschaftlich und ökologisch eingeschätzt und diskutiert. Anschließend wird eine Vorauswahl sinnvoller Varianten getroffen. Diese sinnvollen Varianten werden anschließend unter Berücksichtigung eines Kataloges an Bewertungskriterien vertiefend untersucht, um eine Vorzugsvariante zu ermitteln und festzulegen. Herr Dr. Heß erläutert, dass bei der Erarbeitung der Varianten der Rheinspange 553 die Besonderheit besteht, dass auch die genauen Start- und Zielpunkte (Autobahnknoten) der zu planenden Autobahn variabel sind und somit ein großer Planungsraum zur Verfügung steht.
Derzeit laufen die Voruntersuchungen. Um den Zeitplan einzuhalten, werden hier auch bereits Informationen aus den parallel laufenden Verkehrs- bzw. umweltfachlichen Untersuchungen eingearbeitet. Mitte 2020 sollen die vertiefte Variantenuntersuchung und die Umweltverträglichkeitsstudie abgeschlossen werden, sodass technische und umweltfachliche Aspekte zusammengeführt werden können. Unter Berücksichtigung aller Belange wird dann eine Vorzugsvariante ermittelt. Erhöhter Dialogbedarf wird jeweils bei der Auswahl vertiefend zu untersuchender Varianten und dem detaillierten Variantenvergleich bestehen.