Rheinspange 553: Vorzugsvariante steht fest

Die Karte zeigt die Vorzugsvariante von einem neuen Autobahnknoten an der A555 bei der Anschlussstelle Wesseling (W2) zu einem neuen Autobahnknoten an der A59 in Höhe der Spicher Seen (O3).

Die Autobahn GmbH Rheinland hat dem Dialogforum zum Projekt „Rheinspange 553“ bei einer virtuellen Sitzung am 7. Februar die Vorzugsvariante für die geplante Autobahnquerung zwischen Köln und Bonn vorgestellt: Die Planung wird sich im weiteren Projektverlauf der sogenannten Variante 6aT widmen. Diese führt künftig nördlich von Wesseling-Urfeld und Niederkassel unter dem Rhein hindurch. Details zur Vorzugsvariante der Autobahn GmbH finden Sie hier.

Tunnelvariante vermeidet viele Konflikte mit Mensch und Umwelt

Die Vorzugsvariante ist das Ergebnis eines fachlichen Abwägungsprozesses, bei dem die zwölf vertieft untersuchten Varianten mit Blick auf die Zielfelder „Umwelt“, „Verkehr“, „Verkehrsanlage“ und „Wirtschaftlichkeit“ verglichen wurden. In der Gesamtabwägung schnitt die Variante 6aT dabei am besten ab. Als Tunnelvariante vermeidet sie insbesondere viele Konflikte mit Mensch und Natur. So hat sie weder schwerwiegende Eingriffe in Wohn- und Gewerbegebiete zur Folge, noch durchschneidet sie Fauna-Flora-Habitat- oder Wasserschutzgebiete.

Informationsangebote für alle Interessierten

Am Mittwoch (8.2.) wird die Entscheidung über die Vorzugsvariante der Autobahn GmbH dem politischen Begleitkreis zur Rheinspange vorgestellt. Ab Anfang März informiert die Autobahn GmbH Rheinland im Rahmen einer Online-Infomesse auf der Projektwebsite auch die interessierte Öffentlichkeit ausführlich über die Vorzugsvariante und den fachlichen Abwägungsprozess. Unter anderem können sich Interessierte anhand einer 3D-Visualisierung der Vorzugsvariante einen Eindruck vom aktuellen Planungsstand verschaffen. Ein virtueller Bürgerdialog bietet am 16. März 2023 zudem die Möglichkeit, offen gebliebene Fragen an die Autobahn GmbH zu richten.

Kommentare

26 Antworten

  1. Das Autobahnnetz im Raum Köln/Bonn weiter aus- und gar eine neue Rheinspange zu bauen, ist völlig absurd: Denn was nutzt es, mit Autobahnen die Städte Köln und Bonn, aber auch im Rhein-Sieg-Kreis besser erreichbar zu machen, wenn in diesen der Verkehrsraum für mehr Autos gar nicht zur Verfügung steht? Die Stadt Bonn verfolgt mit ihrem „Klimaplan“ das Ziel, den Rad- und Fußgängerverkehr sowie den ÖPNV zu fördern, und die Stadt muss durch mehr Grün im Straßenraum mittels Rückbau versiegelter Flächen klimaresilienter werden, um die drohende Überhitzung in sommerlichen Hitzeperioden zu verringern. Also mehr Autos aus dem Umland in die Städte, obwohl dort der Platz für Autos verringert werden muss?
    Der Klimaschutzbeirat der Stadt Bonn hat unlängst klar zum Ausdruck gebracht, dass die Ziele des „Klimaplans“ mit dem geplanten Autobahnausbau in der Region nicht zu erreichen sind.
    Wir brauchen in der Region endlich einen deutlich beschleunigten Ausbau der Schienen – u.a. der Rheinuferbahn durch Niederkassel -, die Verbesserung des ÖPNV-Angebots und von Pendlerrouten für Fahrrad und Pedelec. Mehr Autobahnen sind ein völliger Anachronismus.

    1. Sehr geehrter Herr Rochlitz,

      in der großräumigen Verkehrsuntersuchung Köln-Bonn wurde auch der Ausbau des ÖPNV berücksichtigt. Welche Maßnahmen genau berücksichtigt wurden, kann der Verkehrsuntersuchung und den dazugehörigen Anlagen entnommen werden. Auf der Projektwebsite haben wir zudem häufige Irrtümer zusammengefasst.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Rheinspange-Team

  2. die Lösung vermeidet sicherlich Konflikte, ist jedoch die teuerste Lösung und dient nur dem Auto. Eine Brücke böte Möglichkeiten für alle Verkehrsteilnehmer und wäre daran anpassbar.

  3. Ist denn bei der jetzigen Tunnelvariante auch geplant eine getrennte Fahrspur für Fußgänger und Fahrradfahrer einzurichten? Das Ganze wäre zwar vermutlich nicht so schön wie die bisherigen Fähren, jedoch eine Alternative kostenfrei und Fährzeitenunabhängig auf die jeweilige andere Rhein-Seite zu gelangen. Vielleicht vergleichbar wie den alten Elbtunnel in Hamburg.

    1. Sehr geehrter Nutzer,

      der Autobahntunnel kann für Fuß- und Radverkehr leider nicht genutzt werden. Zum einen ist für die Planung von Fuß- und Radwegen ein anderer Verkehrsträger zuständig. Zum anderen spielen angesichts eines ca. drei Kilometer langen Tunnels unter dem Rhein auch Sicherheitsaspekte eine wichtige Rolle.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Rheinspange-Team

      1. Liebe Redaktion,

        Das ist eine wirklich enttäuschende Antwort. Hoffentlich wird gegen so eine umweltfeindliche Lösung ohne Unterstützung des Radverkehrs erfolgreich geklagt. Ein verstecken hinter Zuständigkeiten ist nicht hilfreich.

        Mit freundlichen Grüßen

        Ein enttäuschter Bürger

        1. Daumen hoch für den Beitrag des Herrn Hesse.

          Absolut enttäuschend, daß die Förderung der emmissionsfreien Fortbewegung weiterhin trotz unglaublicher Mengen an Geld, Kraft und Zeit – steinzeitlich behandelt wird.

          Das soll die Zukunft sein und unseren Kindern nachhaltiges handeln vermitteln !?

          Mit freundlichen Grüßen
          Ein weiterer enttäuschter Bürger

  4. Endlich mal eine gute Nachricht !

    Die Vorzugsvariante steht jetzt fest.

    Hoffen wir alle, dass nun auch wirklich bald gebaut wird !

    Und dass die NRW-Regierung bei diesem wichtigen Projekt nicht querschießt und den ganzen schönen Plan kurz vor seiner Realisierung doch noch kaputtmacht !

    Das wäre natürlich der Super-GAU, der hoffentlich nicht eintritt.

    Aber bei unserem politischen Personal weiß man ja nie…

    Mit besten Grüßen

    Der Rheinanlieger

  5. Warum gibt es keinen lauffähigen Steckbrief der V6aT (W2-O3) ?
    Wird die Waldstraße unterquert ?
    Wird die Straße Kreuz-Knippchen unterquert ?
    Der neue Kindergarten, die neuen Flüchtlingsunterkünfte, die Schule und
    Merzweckhalle Urfeld soll zukünftig durch den Ausbau von Kreuz-Knippchen und Grofer Weg
    an die Willy-Brand-Straße Angeschlossen werden.

    1. Sehr geehrter Herr Rothermund,

      den Steckbrief und weitere Details zur Variante 6aT (der Vorzugsvariante der Autobahn GmbH) finden Sie hier: https://rheinspange.nrw.de/vorzugsvariante

      Die Straßenführung der Willy-Brandt-Straße (L300) wird durch eine Überführung über die A553 aufrechterhalten. Erst in der nun anschließenden Planungsphase, der Entwurfsplanung, wird die Vorzugsvariante detaillierter ausgearbeitet und der Vorentwurf erstellt. Zum jetzigen Zeitpunkt können daher noch keine verlässlichen Aussagen über das umliegende nachgeordnete Straßennetz getroffen werden.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Rheinspange-Team

  6. Sehr geehrtes Rheinspangen-Team,

    Welche Planungskosten sind bis zur Ermittlung der Vorzugsvarienzte angefallen und welche Planungskosten werden noch bis zum Abschluß der Bauplanung erwartet?

    1. Sehr geehrter Herr Kemmer,

      Planungskosten, die im Rahmen der Erarbeitung der Vorzugsvariante entstanden sind, lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit einem vertretbaren Aufwand ermitteln.
      Für zukünftige Planungskosten fehlen uns zurzeit leider die notwendigen Grunddaten.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Rheinspange-Team

      1. Sehr geehrtes Rheinspangen-Team,

        Diese Antwort ist schon eine Frechheit. Bei jeder Firma auf dieser Welt werden projektbezogene Kosten nachverfolgt, zum Beispiel indem jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter die täglich anfallenden Arbeitsstunden auf die entsprechenden Projekte aufschreiben.

        Es ist schon interessant, wie fahrlässig die Autobahn GmbH mit unseren Steuergeldern umgeht.

        Mit freundlichen Grüßen,

        Matthias Wahl

        1. Sehr geehrter Herr Wahl,

          eine sachgerechte Aufgabenerledigung sowie das wirtschaftliche Handeln gehören zu den Grundsätzen unserer Arbeit. Dies bedeutet insbesondere, dass die zur Verfügung stehenden Mittel sparsam, effizient und effektiv eingesetzt werden. Die Ermittlung von Planungskosten gehört zurzeit nicht zu unseren prioritären Aufgaben.

          Mit freundlichen Grüßen
          Ihr Rheinspange-Team

  7. Logistisch gesehen ist diese Maßnahme nur sinnvoll wenn dadurch auch der LKW Verkehr z.B. im Eifeltor entlastet werden kann. Da Gefahrgut aber nicht ohne weiteres durch einen solchen Tunnel transportiert werden kann ist das hier nur ein teurer Komfortgewinn für Autofahrer.

    1. Sehr geehrter Nutzer,

      die Vorzugsvariante der Autobahn GmbH für die Rheinspange 553 ist einschließlich Tunnel für alle Lkw ohne Einschränkungen nutzbar.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Team der Rheinspange 553

  8. Wo entlang des Rheins wurde schon mal ein Straßentunnel unter dem Rhein gebaut?
    Ihre Zahlen zu der Fahrzeugreduzierung auf den Brücke in Köln und Bonn sind doch völlig aus der Luft gegriffen. Wo in Deutschland hat sich durch Straßenausbau der Straßenverkehr reduziert?
    Wer braucht dieses Projekt?

    1. Sehr geehrter Herr Bischoff,

      es gibt parallel zum Rhein verlaufende Straßentunnel wie die Rheinufertunnel der B1 in Düsseldorf oder der B51 in Köln. Einen Autobahntunnel unter dem Rhein gibt es bisher nicht.

      Die Verkehrszahlen sind nicht aus der Luft gegriffen, sondern das Ergebnis einer von Fachleuten durchgeführten Verkehrsuntersuchung. Sie macht zudem deutlich, wie sich der zunehmende Straßenverkehr in der Region ohne eine Rheinspange auswirken würde. Dass das Verkehrsaufkommen auf absehbare Zeit nicht sinken wird, zeigt aktuell die Langfrist-Verkehrsprognose des BMDV. Deshalb ist der Bedarf für die Rheinspange gegeben.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Rheinspange-Team

  9. Hallo,
    wenn die Umgebung nicht betrachtet und entsprechend angepasst wird, dann haben wir echt ein paar Staus mehr zu überstehen. Allein die Pendler, Schüler, Handwerker usw, die von der K31 und L190 kommend auf die Autobahn wollen, müssen hier jeden morgen im Stau stehen, obwohl an der Ampel 2 Spuren Richtung Einfahrt A555 existieren. Nun soll die Anschlussstelle verlegt werden, womit nur noch eine Spur zum Abbiegen auf die L192 existieren wird und das ganze zu einer doppelt so langen Stau machen wird. Wieso wird hier nicht die L190 mit der L192 direkt an der Stelle verbunden, wo es auf die Autobahn geht? Somit würden wir der Umwelt und den Autofahrern ein Gutes tun.

    Danke.

    1. Sehr geehrter Nutzer,

      vielen Dank für Ihre Anfrage.
      Wir befinden uns aktuell am Ende einer frühen Phase der Planung, der sogenannten Vorplanung. Erst in der anschließenden Entwurfsplanung wird die Vorzugsvariante der Rheinspange A553 detaillierter ausgearbeitet. Hierbei sind noch Verschiebungen möglich. Auch die Verlegung bzw. der Erhalt der AS Wesseling und Anbindung der Rheinspange A553 an das linksrheinische untergeordnete Straßennetz wird im Rahmen der Entwurfsplanung überprüft. Unabhängig von der Anbindung der Rheinspange an das untergeordnete Netz liegt eine generelle Veränderung der Verkehrsführung von Landstraßen nicht im Zuständigkeitsbereich der Autobahn GmbH.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Rheinspange-Team

  10. Hallo. Warum nennt man es Rheinspange 553 wenn es mit der 553 überhaupt nichts zu tun hat. . Die L150 wurde für Millionen für die Rheinspange ausgebaut und plötzlich soll die Variante nicht mehr in Frage kommen,lächerlich einfach lächerlich

    1. Sehr geehrter Nutzer,

      vielen Dank für Ihren Kommentar.
      Der damalige Ausbau der L150 entspricht dem Landestraßenbedarfsplan und die L150 hat auch ohne die direkte Verknüpfung L150/A555/A553-Rheinspange einen eigenen verkehrlichen Wert.
      Die Rheinspange 553 schafft eine neue Rheinquerung zwischen der linksrheinischen A555 und der rechtsrheinischen A59.
      Der Name Rheinspange 553 leitet sich von der bestehenden Bundesautobahn 553 ab, die in der Nähe der A555 endet. Die neue Rheinquerung zielt unter anderem darauf ab, die Verbindung zwischen der A553 und der A59 zu verbessern. Die Benennung Rheinspange 553 ist daher eine Anknüpfung an die bestehende Autobahnnummerierung.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Rheinspange-Team

  11. Hallo,

    schön das in der Sache jetzt Bewegung reinkommt.

    Die Querung als Tunnel ist sicher eine gute längerfristige Lösung und es gibt weltweit genügend Vorbilder an denen sich orientiert werden könnte.

    Die Idee des Fahrrad- oder Fussgängertunnels könnte mit autonomen Fahrzeugen, die es mit Sicherheit bis zur Fertigstellung geben wird, verknüpft werden.

    Was mir im Gesamtkontext fehlt: Die sinnvolle Integration des ÖPNV mit einer Stadtbahnlinie, denn nur diese wäre wirklich in der Lage, langfristig rund um die Uhr, sicher Mensch & Material zu transportieren.

    Hier müssen wir alle ganz dringend umdenken, denn auch das E- Auto ist letztlich nur eine vier- bis neunsitzige Strassenbahn. Doch leider bei weitem nicht so effizient und sicher.

  12. Sehr geehrtes Planungsteam,
    1. Laut Presseartikel des Generalanzeigers Bonn vom 29.12.2023 liegen Ihnen die Ergebnisse der Linienbestimmung seit 01.12.2023 vor. Sind unter Berücksichtigung der Ergebnisse Abweichungen von öffentlichen Interesse in der bisher veröffentlichten Linienführung der Vorzugstrasse V6aT zu erwarten und wenn Ja, welche?
    2. Wie schätzen Sie unter Beachtung des anstehenden und dringend gebotenen Sanierungsbedarfes der Fernstraßen und seiner Bauwerke sowie den knappen Bundes-Haushaltsmitteln den weiteren Planungsfortschritt des Rheinspangen-Projektes ein? Wann rechnen Sie mit dem Planfeststellungsbeschluss?

    1. Sehr geehrter Herr Kemmer,
      1) Die Autobahn GmbH des Bundes bereitet derzeit den Antrag auf Linienbestimmung vor. Die Unterlagen werden dazu zwischen der Autobahn GmbH und dem Fernstraßen-Bundesamt (FBA) abgestimmt. Auf Antrag der Autobahn GmbH wird das FBA im Weiteren dann die notwendigen Verfahrensschritte einleiten. Ziel des Linienbestimmungsverfahrens ist es, den mit der Vorzugsvariante vorgeschlagenen Streckenverlauf unter Berücksichtigung der vom Vorhaben berührten öffentlichen Belange einschließlich der Umweltverträglichkeit und raumordnerischer Aspekte abzustimmen. Für diesen wird anschließend die Detailplanung ausgearbeitet.
      2) Für das Projekt Rheinspange 553 besteht ein gesetzlicher Planungsauftrag. Eine konkrete Terminierung für einen Planfeststellungsbeschluss ist zurzeit nicht möglich.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Ihr Rheinspange-Team

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