VARIANTE 3 MIT RHEINQUERUNG ALS BRÜCKE (V3B)

Variante 3 mit Rheinquerung als Brücke (V3B)

Länge der Trasse

ca. 9,9 km

BRÜCKENLÄNGE
ca. 3 km

voraussichtliche Bauzeit

ca. 10 JAHRE

kostenschätzung

ca. 1.032 Mio. Euro

Trassierung

Die Variante V3B verläuft von einem neuen Autobahnknoten A555 bei Godorf (W1) zu einem neuen Autobahnknoten an der A59 nördlich der Spicher Seen (O2). Die rechtsrheinische Anschlussstelle zum untergeordneten Netz befindet sich im kreuzenden Bereich der L82. 

Verkehrliche Wirkung

VERKEHRLICHE WIRKUNG NACH INBETRIEBNAHME*

  • Eingesparte Reisezeit: 1,8 Mio. Kfz-Stunden/Jahr (Zeitaufwand im gesamten betrachteten Netz)

  • Einsparung von Betriebskosten:  14 Mio. €/Jahr
    (z.B. Kraftstoffverbrauch, Verschleiß, Wartung im gesamten Netz)

  • Verbesserte Zuverlässigkeit: 938.000 Kfz-Stunden/Jahr (Weniger einzuplanender Zeitpuffer im gesamten Netz)

  • Verringerte Unfallkosten: 6,2 Mio. €/Jahr
    (Maß für Verkehrssicherheit im gesamten Netz) 

  • Verbesserte Erreichbarkeit: 7.400 Stunden weniger Zeitaufwand (Reisezeit aller Verbindungen im unbelasteten Netz)

*siehe Erläuterungen in der Unterlage Verkehrliche Wirkung Vorzugsvariante

VERKEHRLICHE WIRKUNG WÄHREND DER BAUPHASE​

  • Anbindung an die A555 (W1): 
    Der Umbau der Anschlussstelle W1 zu einem Autobahnkreuz erfordert eine komplexe Baustellenverkehrsführung. Damit gehen erhebliche Behinderungen einher, von denen insbesondere der Verkehr zwischen der L150 (Kerkrader Straße) und der A555 betroffen ist.  

  • Rheinbrücke: 
    Durch das Baufeld kommt es zu Beeinträchtigung des Betriebs im Godorfer Hafen.  

    Zudem beeinträchtigt es an der Kerkrader Straße die Zufahrt von LyondellBasell.  

  • Anbindung an die A59 (O2):  
    Zu erwarten sind deutliche Verkehrsbeeinträchtigungen auf der A59 durch den Bau der Anbindung. 

Auswirkung auf Raumnutzung

Schwerwiegende Eingriffe in Eigentumsverhältnisse

Wohnbebauung

  • Keine direkten Eingriffe.

Gewerbe

  • Dauerhafte Eingriffe in das Werksgelände von LyondellBasell.

  • Bauzeitlicher Eingriff in den Betriebsablauf bei LyondellBasell.

  • Dauerhafte Eingriffe in das Godorfer Hafengelände.

  • Bauzeitlicher Eingriff in den Betriebsablauf des Godorfer Hafens.

Konflikte mit zukünftiger Kommunalentwicklung

  • Keine Konflikte vorhanden.

Größere Eingriffe in Versorgungsleitungen

  • Autobahnknoten an der A555 (W1) Kerkrader Str.: Diverse Leitungen (Gas, Öl) für den Hafen Godorf und die umliegenden Betriebe sind betroffen. Ebenso Hochspannungsfreileitungen einschl. Masten.

Umwelt

Bewertung aus der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS)

Rang aus der UVS: 12 von 12:

Starke Auswirkungen insbesondere auf die Schutzgüter Mensch (Erholung), Tiere und Pflanzen, Klima und Luft, sowie Landschaft (Landschaftsbild und Landschaftsraum). Zudem erhebliche Beeinträchtigung des FFH-Gebiets „Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef“.

Eingriffe in
FFH-Gebiete

  • Eine Teilfläche des FFH-Gebiets „Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef“ auf Höhe Godorf wird überbaut. Dies stellt einen Eingriff in das FFH-Gebiet dar.

Auswirkungen auf Wasserschutzzonen

  • Die Schutzzone II des Wasserschutzgebietes Zündorf wird durchlaufen und ist direkt betroffen.

Beherrschung der Gefahren Schwerer Unfälle mit Gefährlichen Stoffen (Seveso-III Konflikte, 0 = Kein Konflikt bis 10 = Extermer Konflikt)

  • Konflikteinstufung: 8* von 10

  • Konflikteinstufung mit vorhabenseitigen Schutzmaßnahmen: unverändert 8* von 10

* Mit Berücksichtigung des Betriebsbereichs der HGK-Gruppe, der nicht den Regelungen der Seveso-III-Richtlinie unterfällt.

WIE WURDEN DIE VARIANTEN AUSGEWÄHLT?​

Wie kam man von denkbaren zu sinnvollen Varianten? Wie wurden die Zielerreichungsgrade für die Varianten ermittelt? Auf der folgenden Seite erfahren Sie mehr darüber, wie die Auswahl der vertiefend zu untersuchenden Varianten ermittelt wurde.