Macht der Neubau von Autobahnen im Rahmen der Veränderung des Mobilitätsverhaltens und dem Ziel, Güter auf die Bahn zu verlagern (im Rahmen des Klimawandels) noch Sinn?

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Eine zusätzliche Rheinquerung im Raum Köln/Bonn wurde von der Bundesregierung im Bundesverkehrswegeplan 2030 in den „Vordringlichen Bedarf“ eingestuft. Im Zuge der Vorplanung wurde eine umfassende Verkehrsprognose erstellt, die noch einmal bestätigt, dass der Verkehr und die Staubelastung u.a. aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Ballungsraum bis zum Referenzjahr 2030 ohne eine neue Rheinquerung weiter zunehmen wird.

In die Prognose fließen unter anderem Erwartungen zur allgemeinen Verkehrsentwicklung, der wirtschaftlichen Entwicklung, der demographischen Entwicklung, der strukturellen Entwicklung und den anstehenden Änderungen im Verkehrsnetz mit ein. Auch Themen wie Verkehrswende, Elektromobilität und Digitalisierung können zukünftig betrachtet werden. Zurzeit gibt es aber noch keine belastbaren Erkenntnisse zu diesen Themenbereichen. Die Verkehrsuntersuchung wird fortgeschrieben und angepasst, sollten sich klare Trends abzeichnen.

Die verkehrlichen Untersuchungen zeigen, dass die neue Rheinspange 553 viele Nebenstrecken deutlich entlasten und die Zuverlässigkeit des gesamten Verkehrsnetzes in der Region steigern würde. Im Analysefall 2018 lag die Belastung der Rodenkirchener Brücke bei 135.000 Kfz/24h und die der Bonner Friedrich-Ebert-Brücke bei 105.000 Kfz/24h. Ohne eine dritte Rheinquerung würde die verkehrliche Belastung im Prognose Bezugsfall 2030 auf der Rodenkirchener Brücke um 23.700 Kfz pro Tag zunehmen, während mit dem Bau der Rheinspange 553 als z.B. nördliche Variante (Planfall 1) die Verkehrszunahme nur 4.800 Kfz/24h betragen würde. Dies entspräche einer Entlastung von 18.900 Kfz pro Tag auf der Rodenkirchener Brücke. Für die Friedrich-Ebert-Brücke bei Bonn könnte durch die Rheinspange 553 eine Entlastung von bis zu 8.800 Kfz/24h erreicht werden.

Nutzerfrage, eingestellt am 26. Februar 2020