Variante V9aB: Sind 1 km Wiese wichtiger als die Heimat von 14 Familien?

Dem sozialen Aspekt wird in der Planung ein besonderes Augenmerk geschenkt. Noch ist keine Entscheidung für eine Vorzugsvariante getroffen worden. Alle neun Varianten werden nun erst einmal vertiefend untersucht. Dabei werden auch die Eingriffe in die Wohnnutzung im Detail untersucht und bewertet. Grundsätzlich ist ein Überspannen von Wohnhäusern nicht vorgesehen. Um einen möglichst vollständigen Abwägungsprozess […]

Wie genau wurde dem sozialen Aspekt „Wohngebäude“ ein besonderes Augenmerk geschenkt, und warum wurde dennoch mit Variante V9aB die Variante mit der bei weitem stärksten Betroffenheit von Wohngebäuden (14!!!!!!!!) sehr positiv gereiht?

Eingriffe in die Wohnnutzung spielen im Zielfeld Umwelt eine Rolle. Hier ist in der Basisgewichtung das Ziel „Wohnen“ mit 2,5 Prozent gewichtet. Es werden hierbei zum Beispiel Lärmzunahmen und Verschattungen bewertet. Im Zielfeld Wirtschaftlichkeit ist die “Inanspruchnahme hochwertiger Nutzfläche” in der Basisgewichtung mit insgesamt 7,5 Prozent gewichtet. Hier werden die direkten Eingriffe in Wohneigentum bewertet. […]

Ist eine Planung, die den Abriss von 14 Häusern zum Inhalt hat, vor dem Hintergrund alternativer Varianten mit dem Grundgesetz, hier insbesondere Eigentum und Unverletzlichkeit der Wohnung, vereinbar?

Noch ist keine Entscheidung für eine Vorzugsvariante getroffen worden. Alle neun Varianten werden nun erst einmal vertiefend untersucht. Dabei werden auch die Eingriffe in die Wohnnutzung im Detail untersucht und bewertet. Grundsätzlich ist ein Überspannen von Wohnhäusern nicht vorgesehen. Um einen möglichst vollständigen Abwägungsprozess abzubilden, wurden aber an dieser Stelle erst mal keine Ausschlusskriterien bei […]

Warum wurde eine Variante für die weiteren Untersuchungen ausgewählt, deren Betroffenheit „Wohnen“ mit 12 bewertet wurde?

Eingriffe in die Wohnnutzung spielen im Zielfeld Umwelt eine Rolle. Hier ist in der Basisgewichtung das Ziel „Wohnen“ mit 2,5 Prozent gewichtet. Es werden hierbei zum Beispiel Lärmzunahmen und Verschattungen bewertet. Im Zielfeld Wirtschaftlichkeit ist die “Inanspruchnahme hochwertiger Nutzfläche” in der Basisgewichtung mit insgesamt 7,5 Prozent gewichtet. Hier werden die direkten Eingriffe in Wohneigentum bewertet. […]

Lt. Ergebnis der Planungswerkstatt gibt es die Verbindung von W2 nach O3 gem. jetziger Linienführung für V8B nicht. Ist mein Eindruck korrekt? Wenn ja, warum wurde die jetzige Linienführung der Variante V8B nicht im Rahmen der Planungswerkstatt betrachtet bzw. jetzt hinzugefügt?

Es ist richtig, dass in der Planungswerkstatt keine der Arbeitsgruppen eine Linienführung von W2 nach O3, die südlich von Niederkassel verläuft, präferiert hat. Die Teilnehmenden haben damals unter fachlicher Anleitung erste Linienideen entwickelt und diskutiert. Diese Diskussionen sind in die weitere Arbeit der Planer eingeflossen. Natürlich mussten diese aber darüber hinaus alle möglichen Optionen sorgsam […]

Wer ist Profiteur der Maßnahme und wer wird belastet? Wurde der alternativ Ausbau bestehender Verkehrswege hinreichend berücksichtigt?

Wie bei jeder großen Infrastrukturmaßnahme gilt es auch bei dieser Planung, das öffentliche Interesse und den Nutzen vieler, in dem Fall durch eine verkehrliche Entlastung in der Region, mit den berechtigten Interessen der betroffenen Menschen abzuwägen. Straßen.NRW ist davon überzeugt, mit der beschriebenen Methodik die bestmögliche, möglichst konsensfähige Variante ermitteln zu können. In die Verkehrsprognose […]

Sind in den 10 Jahren Bauzeit auch die Prozess Verzögerungen eingegangen?

Zunächst ist festzuhalten, dass es sich bei der Bauzeit um eine grobe Schätzung auf Basis verlässlicher Erfahrungswerte handelt. Dabei wurde von einem durchschnittlichen Prozess ausgegangen. Verzögerungen wurden nicht von vornherein eingeplant. Das Kriterium wird, wie alle anderen Kriterien auch, in der vertiefenden Prüfung nun im Detail betrachtet und bewertet.

Warum wird diese Variante betrachtet (im Hinblick auf die Belastung der Spicher Seen) ?

Der Eingriff in den mittleren Teil der Spicher Seen wurde bei der umweltfachlichen Bewertung berücksichtigt. Im Zielfeld Umwelt landet die Variante insgesamt auf Rang 7. In der Gesamtbetrachtung über alle drei Zielfelder liegt die Variante im Ergebnis der Sensitivitätsanalyse im Mittel auf Rang 1. Sie wird daher in der Folge vertiefend geprüft.

Weshalb wird diese Variante, obwohl sie von der Umweltverträglichkeit her problematisch ist,betrachtet?

Insbesondere aus umweltfachlicher Sicht schneidet diese Variante im Vergleich zu anderen Varianten in der Tat deutlich schlechter ab. Allerdings steht dem z.B. ein besonders hoher verkehrlicher Nutzen gegenüber. Der Auswahl der vertiefend zu prüfenden Varianten liegt eine Sensitivitätsanalyse zugrunde, damit im Prozess eine möglichst konsensfähige Lösung gefunden werden kann. Wie dieser Schritt genau abgelaufen ist, […]